«Wo Gefahren lauern, sind auch immer Chancen»
Die negativen Auswirkungen dieses Entscheids sind im jetzigen Moment sowohl für die Schweiz als auch für Liechtenstein schwer abzuschätzen. Fakt ist, dass die bestehenden Bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und der EU nun nicht mehr aktualisiert werden und somit der Zugang zum europäischen Binnenmarkt für die Schweiz nicht mehr gesichert ist. Dies wiederum hat Auswirkungen auf eine Vielzahl von bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und Liechtenstein. Um ein Regulierungsgefälle zum EWR zu vermeiden, wird sich Liechtenstein daher rechtlich weiter von der Schweiz ablösen müssen. Dies kann - je nach Branche - auch für Liechtensteiner Betriebe zu einem erhöhten Aufwand führen. Hier ist nun in erster Linie die Verwaltung gefordert, um mögliche Unterschiede zu lokalisieren und zu beheben. Dieser Prozess wurde bereits seit längerem gestartet. Wo Gefahren lauern, sind aber auch immer Chancen. Dank dem EWR-Abkommen hat Liechtenstein weiterhin einen diskriminierungsfreien und rechtlich abgesicherten Zugang zum EU-Binnenmarkt. Dadurch wird das EWR Abkommen für Liechtenstein in Zukunft noch wichtiger werden und an Bedeutung gewinnen. Durch den freien Zugang zum europäischen Binnenmarkt, könnte sich Liechtenstein im besten Fall als Hub für Schweizer Unternehmen etablieren.