Positiv denken hilft unserem Gemüt
Die von der Regierung verordneten Massnahmen zur Verlangsamung der Ausbreitung des Coronavirus haben in den letzten zwei Wochen das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben in Liechtenstein radikal verändert. Nichts scheint mehr zu sein, wie es war. Zukunftsforscher Matthias Horx wird derzeit oft gefragt, wann «Corona» wieder vorbei sein wird. Seine Antwort lautet «Niemals». Es gebe historische Momente, in denen die Zukunft ihre Richtung ändert. Diese Zeiten seien jetzt.
Aber in welche Richtung wird es nun nach «Corona» gehen? Zukunftsforscher Horx regt an, sich gedanklich in den Herbst 2020 zu versetzen und sich zu überlegen, über was wir uns rückblickend wundern werden. Er meint, dass wir uns wundern werden, dass die sozialen Verzichte, die wir jetzt leisten müssen, selten zu Vereinsamung führten. So würden Familien, Nachbarn und Freunde in der Zeit der Krise näher rücken. Man werde sich wundern, wie schnell sich plötzlich Kulturtechniken des Digitalen in der Praxis bewährten. Tele- und Videokonferenzen hätten sich dann als durchaus praktikabel und produktiv herausgestellt. Lehrer hätten eine Menge über Internet-Teaching gelernt. Das Homeoffice sei dann für Viele zu einer Selbstverständlichkeit geworden.
Solche Überlegungen stimmen zuversichtlich. Sowohl die Schülerinnen und Schüler, die Lehrpersonen und die Eltern werden positive Erfahrungen aus dieser Zeit der ausserordentlichen Lage mit in ihr künftiges Leben mitnehmen können. Besonders Menschen, die zur Risikogruppe gehören, werden sich später dankbar an die gelebte Solidarität der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer erinnern. Alle Berufsgruppen im Gesundheitsbereich, die mit vollen Einsatz und Herzblut den Corona-Infizierten ihre medizinische und pflegerische Hilfe zukommen lassen, werden eine Aufwertung erfahren, was schon längst fällig ist. Und die Wirtschaft wird sich dank der von der Regierung rasch und unbürokratisch auf den Weg gebrachten Massnahmenpakete zur Rettung der Unternehmen und Arbeitsplätze wieder erholen können. Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch sagte anlässlich der gestrigen Medienkonfe- renz zur Ankündigung des Massnahmenpakets 2.0, dass die gesundheitliche Lage nach wie vor ernst sei und ernst bleibe. Er hoffe aber, dass wir die positiven Aspekte, welche in diesen Tagen erlebt werden dürfen, auch für die Zukunft bewahren können. Positiv denken bedeutet, dass man das Beste aus der Krise macht und als Gesellschaft zusammensteht. Und nur das bringt uns weiter!