«Die Jugend an und für sich hat kein Drogenproblem»
Die meisten Jugendlichen in Liechtenstein verzichten auf Suchtmittel, noch mehr auf Drogen. Schlagzeilen versuchen derzeit, einen Hype auszulösen und stellen sie ungerechtfertigt unter einen Generalverdacht. Die Jugend an und für sich hat kein Drogenproblem. Betrachten wir unsere Jugendlichen genauer, dürfen wir stolz auf sie sein. Diese Generation schafft es, mit all den vielfältigen Möglichkeiten und Herausforderungen, die in ihrer Lebenswelt an sie gerichtet sind, umzugehen. Globalisierung und Digitalisierung bieten unendliche Möglichkeiten und neue Zugänge zu Drogen – insbesondere auch zu Medikamenten.
Wenn wir also genauer hinschauen, dürfen wir nicht aufzeigen, wie die Jugend wieder clean werden soll. Die Jugendlichen brauchen Information und Aufklärung, die beispielsweise an Schulen geleistet werden. Darüber hinaus gilt es für Eltern und weitere erfahrene Bezugspersonen genauer hinzuschauen und früh zu erkennen, wenn junge Menschen nicht mehr zurecht kommen und beispielsweise schädliche Substanzen konsumieren. Hierzu sollten wir nicht nur stoffgebundene Drogen zählen, sondern auch andere Sucht- und Rauschmittel. Als Beispiel sind hier die Spielsucht im Allgemeinen und die Entwicklung der Casinos in Liechtenstein im Speziellen zu nennen.