Danke für alles, Günther!
Anfangs der Woche musste unser Parteipräsident Günther Fritz sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegen. Uns alle – über die Parteigrenzen hinweg – hat diese Nachricht schockiert. Es ist umso erfreulicher, dass die Berichte über den Gesundheitszustand von Günther positiver Natur sind. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut und das ist vorerst – auch bei allen politischen Ereignissen der letzten Tage und Monate – das Wichtigste.
Eine offizielle Würdigung von Günthers Verdiensten um unser Land und unsere Partei wird zu einem geeigneten Zeitpunkt erfolgen. Mir ist es an dieser Stelle jedoch ein persönliches Anliegen, mich – im Namen vieler Liechtensteiner Bürger – für seine Verdienste zu bedanken. Nicht nur ich persönlich habe Günther sehr viel zu verdanken. Die vielen eingegangenen Genesungswünsche über alle Parteigrenzen hinweg zeigen die grossen Spuren, die Günther mit seinem politischen Vermächtnis hinterlässt. Sei es als Chefredaktor des «Liechtensteiner Vaterland» oder als Präsident der Vaterländischen Union: Mit seinem grossen selbstlosen Einsatz hat er sich grosse Verdienste um den Zusammenhalt in unserem Land erworben.
Seine Menschlichkeit und sein grosses Anliegen, alle Interessen sorgfältig gegeneinander abzuwägen und gute Lösungen für alle herbeizuführen, hat – meist abseits der Öffentlichkeit – viele brenzlige Situationen entschärft und das, weil er immer in erster Linie das Wohl unseres Landes im Sinn hatte und noch immer hat. Ein wahres Vorbild für alle Politiker. Gemeinsam haben wir die letzten Jahre diese Seite der Vaterländischen Union gestaltet. In stetiger respektvoller aber oft auch kontroverser Diskussion gelang es uns stets, Lösungen zu erzielen, die allen Beteiligten am Ende ein gutes Resultat beschert haben.
Dies ist die erste Klar.-Seite, die ich ohne Günthers Hilfe gestalten muss, was unendlich traurig ist. Aber das Wissen darum, dass es Günther bald besser gehen wird und dass ihm und seiner Familie die Ruhe und ein schönes Leben im wohlverdienten Ruhestand gut tun werden, lässt mich mit einem guten Gefühl zurück. Glück im Unglück!
Günther hat meist bis tief in die Nacht für uns alle gearbeitet und dabei zuletzt sein eigenes Wohl im Sinn gehabt. Er sorgte sich, seit ich ihn kenne und auch schon lange vorher, immer zuerst um andere. Jetzt ist die Zeit gekommen, in der er auf sich achten muss. Es gibt in unserer Sprache keine Worte, welche die Dankbarkeit meinerseits ihm gegenüber adäquat beschreiben könnten. Deshalb bleibt mir nur ein «Danke für alles, Günther!»